Natural Semantic Metalanguage

Natural Semantic Metalanguage (NSM) ist ein von der Linguistin Anna Wierzbicka entwickelter linguistischer Ansatz zur semantischen Analyse, also der Bedeutungsbestimmung sprachlicher Äußerungen.

Dazu wird die zu untersuchende Phrase in immer kleinere, weniger komplexe Bedeutungseinheiten zerlegt. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen semantischen Analyseverfahren (semantische Dekomposition) liegt darin, dass die Umschreibung eines komplexen Begriffs ausschließlich natürlichsprachlich erfolgt – also ohne Neologismen, formale Operatoren, Abkürzungen etc., wie sie für andere Semantiktheorien zwingend verwendet werden. Am Ende dieses Prozesses stehen sogenannte Elementarkonzepte (semantic primes oder semantische Primitiva). Diese Primitiva stellen eine Reihe von „Bedeutungsatomen“ dar, die sich nicht weiter analysieren lassen. Nach den Befürwortern von NSM lassen sich diese semantic primes universell in allen menschlichen Sprachen finden.

Die NSM hat den Anspruch psychologischer Realität – also dass das menschliche kognitive System tatsächlich auf die beschriebene Art und Weise Bedeutungen speichert.


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